BVB darf Derbysieg nicht überbewerten

Im erstmals seit vielen Jahren nicht ausverkauften Revierderby auf Schalke – 1604 BVB-Anhänger hatten ihre Tickets wegen überhöhter Preise zurückgegeben – konnte sich Borussia Dortmund völlig verdient mit 3:1 gegen den Erzrivalen durchsetzen.

Der mitgereiste BVB-Anhang sah ein Borussen-Team, das Schalke von Beginn an unter Druck setzte und sich Chance um Chance erarbeitete. Schalke anfangs noch im Glück, weil Sven Bender, der den verletzten Kapitän Sebastian Kehl ersetzte, bei seinem Tor hauchdünn im Abseits stand (10.). Zwei Minuten später traf Neven Subotic per Kopf nur die Latte. Dann die Kagawa-Gala: Die ersten beiden Torschüsse (10./12.) des quirligen Japaners konnte Schalkes Bester Manuel Neuer noch abwehren, in der 20. Minute war der Schalke-Keeper chancenlos, weil Kagawas Schuss vom Schalker Höwedes abgefälscht wurde. Das Schalker Team in der ersten Hälfte nicht ligareif: Die Torschussbilanz nach 25 Minuten 10:1 für den BVB. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzte Großkreutz (45.), der nur die Latte traf, bevor die Schalker mit gellenden Pfiffen ihres Anhangs in die Pause geschickt wurden.

Schalke kam zu Anfang der zweiten Halbzeit besser in Spiel und erspielte sich leichte Feldvorteile, konnte sich jedoch kaum Torchancen erarbeiten. In die „Druckphase“ der Schalker dann ein schön vorgetragener Angriff der Schwarzgelben. Die präzise Flanke des für Götze eingewechselten „Kuba“ Blaszczykowski verwertet abermals der überragende Shinji Kagawa (58.) zum 2:0 für den BVB. Keine drei Minuten später flog der Schalker Plestan in seinem erst zweiten Bundesliga-Spiel mit Gelb-Rot vom Platz. Von da an war das Spiel gelaufen, denn Schalke versuchte nur noch die Niederlage nicht allzu hoch ausfallen zu lassen. Die weiteren Tore: Der eingewechselte Lewandowski zum 3:0 (86.) und Huntelaar mit dem Anschlusstreffer (89.).

So schön dieser Erfolg auch ist, die Borussen sollten ihn richtig bewerten. Man hat beim Tabellenletzten der Liga 3 Punkte eingefahren, das darf und muss man von dieser Mannschaft erwarten. Schon am Mittwoch wartet ein anderes Kaliber, da ist der FC Kaiserslautern zu Gast im Westfalenstadion. Kaiserslautern ist Tabellensechster und hat, wenn auch am heimischen Betzenberg, die Bayern bezwungen. Das sollte Warnung genug sein.

Zwei weitere Ergebnisse gibt es noch zu vermelden:
Im Hamburg-Derby trennten sich der FC St. Pauli und der Hamburger SV leistungsgerecht 1:1. Boll hatte St. Pauli, nach schönem Zuspiel des eingewechselten Asamoah, mit 1:0 in Führung gebracht (77.). Die Party-Stimmung der St. Paulianer sprengte der in der 62. Minute eingewechselte Mladen Petric mit seinem Traumtor zum 1:1 (88.).

In einer an Höhepunkten armen Partie trennten sich Bayer Leverkusen und der 1. FC Nürnberg 0:0. Tragisch für die Leverkusener: In der 10. Minute musste Nationalspieler Stefan Kießling nach Foul von Wolf vom Platz. Er wurde am Sprunggelenk verletzt und wird wochenlang ausfallen. In der zweiten Hälfte erlitt Patrick Helmes eine Oberschenkelverletzung. Er wird Leverkusen sicher im nächsten Spiel fehlen.

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Jörg

schreibt seit 2009 unregelmäßig an diesem Blog unter anderem über die Themen Fußball (BVB), Technik und Software. Unter anderem auch unterwegs Google+, Facebook und XING

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