Spieltag 7 Bundesliga 2010/2011

Nach vorliegenden Kommentaren stehen viel zu viel Fußballberichte in diesem Blog. Daher werden wir zukünftig entweder einen Vorbericht zum Spieltag am Freitag oder einen Zwischenbericht am Sonntag veröffentlichen. Der Abschlußbericht erscheint wie gewohnt Montagmorgen.

Am Freitag demonstrierten die Aufsteiger aus Hamburg eindrucksvoll, wie man mit minimalem Aufwand einen maximalen Ertrag einfahren kann. In einer leblosen Partie konnte am Freitagabend der Kapitän des FC St Pauli Markus Ebbers als einziger ein Zeichen setzen. In der 6 Minute wuchtete er einen Kopfstoß gekonnt ins Tor von Hannovers Schlussmann Florian Fromlowitz. Danach zogen die Hamburger sich zurück und konzentrierte sich auf oft sehr gefährliche Kontervorstöße. Einer der Konter wurde in der 80 Minute durch eine Notbremse von Karim Haggui unterbrochen. Haggui sorgte damit für ein wenig Farbe und nahm die gerechtfertigte rote Karte in Kauf.

Die alte Hackordnung in der eigenen Stadt wollten die Rothosen am Samstag gegen die roten Teufel aus Kaiserslautern wieder herstellen. Allerdings fehlte es den Spielern des HSV sowohl an spielerischer Inspiration als auch an fußballerischem Können den Aufsteiger aus dem eigenen Stadion zu fegen. Nicht unverdient ging daher der Gast durch einen Zauberfreistoß durch das Geburtstagskind Srdjan Lakic in der dritten Minute in Führung und konnte diese problemlos bis zur 70 Minute verteidigen. Dann wurden die Rothosen für ihre nicht nachlassenden Bemühungen glücklich belohnt. Der eingewechselte Gojko Kacer traf per Kopfball auf Vorlage von Ze Roberto. In der Schlussphase erlöste Choupo-Moting die Fans nach einem sehenswerten Sololauf perfekt bedient durch den rastlosen Jonathan Pirtoipa und netzte ein zum 2:1 Endstand.

Spielerisch noch dürftiger Kost präsentierte die Herren vom FC Nürnberg und von Schalke 04 den Fans. In der ersten Halbzeit spielten sowohl die Magath Millionäre als auch die Hecking Schützlinge beseelt durch einen scheinbaren Nichtangriffspackt im Mittelfeld des Platzes sich gegenseitig die Bälle zu. Erst in der zweiten Halbzeit kam etwas Spannung ins Spiel vor allem die Intensität der Partie nahm zu. Nach einem unausweichlichen Einsteigen von Jermaine Jones gegen den Nürnberger Torhüter Raphael Schäfer wurde der Schalker mit der Ampelkarte vom Platz gestellt und kurz darauf der zwischenzeitlich ausgeknockte Schäfer ausgewechselt. Der konnte bei seinem Wechsel noch das 1:0 durch seinem Teamkollegen Frantz bejubeln. Den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte der einzige Schalker Spieler der an eine halbwegs ordentliche Normalform herankam. Nach seinem Sololauf bediente Farfan mustergültig Klaas-Jan Huntelaar der aus kurzer Distanz einnetzte. Fünf Minuten vor Ende der Partie sorgte der Kapitän Andreas Wolf für den leistungsgerechten Endstand von 2:1. Damit beginnt für die Schalker nach dem siebten Spieltag mit nur 4 von möglichen 21 Punkten der Abstiegskampf.

Im Abstiegskampf befinden sich nach den Worten von Lukas Podolski auch dessen Kölner. In Freiburg gelang es zwar mit einer kämpferischen Leistung den frühen Rückstand zwischenzeitlich auszugleichen, allerdings reichte es am Ende wieder nicht. Nachdem Jan Rosenthal in der ersten viertel Stunde Köln alleine auseinander genommen hatte, brauchten die Kölner bis zur 50 Minuten um den Ausgleich durch Matuschyk auf erneute Vorlage von Mato Jajalo zu erzielen. Dann folgte der Auftritt des eingewechselten Cissè, der nach einem Pfostenschuss dann in der 70 Minute durch einen fulminanten Lupfer das Schlussergebnis von 3:2 für die Breisgauer erzielte. In der Schlussphase wehrten sich die Kölner durch teilweise sehenswerte Offensivaktionen gegen die drohende Niederlage, wurden aber durch das gute Defensivverhalten der Freiburger immer wieder gestoppt. Diese selbst kamen noch zu einigen gefährlichen Kontern, so dass die Fans bis zum Ende gut unterhalten wurden.

Jugendliche Frische ist nicht allein der Garant von Erfolg. Disziplin und Leidenschaft gehören auch dazu. Die Leidenschaft ließen die Gladbacher in der ersten Halbzeit nicht vermissen. Die Disziplin war aber wieder einmal der Schlüssel zum Misserfolg.  Die neu formierte Abwehr der Gladbacher bekam in der 27. Minute Thomas Kahlenberg nicht in den Griff und der, bedient durch Hereingabe von Hasebe  stellte mit seinem Treffer den Spielverlauf auf den Kopf. Die Wölfe erzielten allerdings einen irregulären Führungstreffer da Diego mit einem verwahrnungswürdigen Fallrückzieherversuch entscheidend den Verteidiger Filip Daems an der Ausübung seiner Pflicht hinderte. Daraufhin liefen die Fohlen wütend dem Rückstand hinterher, wurden aber erst in der 65. Minuten durch einen Kopfballtreffer von Thorben Marx erlöst. Alles in allem kamen die sehr engagierten Gladbacher jedoch nicht über das 1:1 hinaus.

Zum Revierderby zwischen Mainz 05 mit der Bruchweg Hausband gegen die Hoffenheimer TSG mit den Masterplänen des Trainers Rangnick die auch bei einer Niederlage aufgegangen sind. Zu keiner Zeit der besten Partie am Spieltag kam Langeweile auf. Beide Mannschaften agierten von Beginn an sehr offensiv und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Herausragender Mann auf dem Platz war Lewis Holtby der mit zwei Traumvorlagen seine Mitspieler Allagui und Szalai zum 1:0 und 2:1 in Szene setze. Das 3:1 besorgte er gleich selbst mit Hilfe vom Hoffenheimer Luiz Gustavo in Billard-Manier. Das Simunic Holtby im Strafraum einem Trikottest unterzog, quittierte der Schiedsrichter auf Grund der letzten Mann-Regel folgerichtig mit der roten Karte. Der durch den von Beginn spielenden Andre Schürle verwandelte Foulelfmeter markierte in der 74 Minute den Schlusspunkt zum 4:2 in einer hochklassigen Partie.

Rauschende Fußballfestwochen im Revier. Nach dem überwältigenden Sieg gegen den Revierrevalen und dem Kantersieg gegen den Aufsteiger aus Kaiserslauter legte die Jugendliche Truppe von Jürgen Klopp am vergangenen Samstag auf dem Kiez nach. Der Aufsteiger aus Hamburg wurde förmlich an die Wand gespielt. Mit dem 3:1 Auswärtssieg zelebrierten die Dortmunder in einer hochklassigen Partie ein wahres Fußballfest und manifestieren damit die von sogenannten Experten ausgelobte Favouritenstellung in der Liga. Erst Mainz jetzt Dortmund, attraktiver junger Fußball hat in der Bundesliga wieder Saison. Tolle Tore, verzauberte Fans und glückstrunkene Spieler mehr benötigt es nicht für den Erfolg. Jörg wird sicherlich ausführlich über die Begegnung der Dortmunder mit den bayrischen Gästen und den restlichen Partien von Sonntag berichten.

Heim Gast Anpfiff Ergebnis
Hannover 96 FC St. Pauli Freitag Abend 0 : 1
Hamburger SV 1. FC Kaiserslautern Samstag 2 : 1
1. FC Nürnberg Schalke 04 Samstag 2 : 1
Bor. Mönchengladbach Vfl Wolfsburg Samstag 1 : 1
SC Freiburg 1. FC Köln Samstag 3 : 2
1 FSV Mainz TSG 1899 Hoffenheim Samstag 4 : 2
VfB Stuttgart Eintracht Frankfurt Sonntag 1 : 2
Borussia Dortmund FC Bayern München Sonntag Abend
Bayer 04 Leverkusen SV Werder Bremen Sonntag Abend

Arne

schreibt seit 2009 unregelmäßig an diesem Blog unter anderem über die Themen Fußball (HSV), Technik und Software. Unter anderem auch unterwegs Twitter, Google+, Facebook und XING

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