Quo vadis–der Hamburger Weg!

Kürzlich las ich bei Spießer Alfons über seine Befindlichkeit gegenüber dem aktuellen Kader des Hamburger Sport Vereins. Heute vermeldet nun die Propagandamaschine aus Hamburg, die Bild-Zeitung, dass der ehemalige “Hamburger Jung” Rafael van der Vaart aus dem feuchten England an die Elbe zurückkehrt.

Die Raute im Herzen

Dem HSV bin ich seit Kindesbein verbunden und stehe ihm auch in schweren Zeiten wohlwollend gegenüber. Alle Bemühungen des Vereins in den letzten 10 Jahren, den Bundesliga Dino zurück in die Erfolgsspur zu bringen, habe ich mitgetragen. Experimente um Krisen zu meistern, dürfen und müssen sein, jedoch zwingend müssen diese permanent überprüft werden, um dem ausstehenden Erfolg nicht ewig nachzulaufen.  Häufiger Trainerwechsel führt zur Auflösung von Kontinuität und macht spätestens nach dem dritten Trainer im dritten Jahr die Gesamtlage des Vereins deutlich. Kein Konzept, keine Idee aber Experimente ohne Ende. Namentlich und exemplarisch Ruud van Nistelrooy, Eljero Elia oder Gökhan Törre. Diese Spieler zeigen den Hamburger Geist der Vereinsführung und sportlichen Leitung. Nicht weil es Ausländer sind, sondern weil sie beim HSV nie einen Platz gefunden haben um sich im Zusammenspiel mit den Mannschaftskameraden zu etablieren.

Konsequenz des Handelns in Panik bei wachsender Erfolgslosigkeit ist der finanzielle Verlust. So liest man, dass die mehr als 10 Millionen EURO für Wechsel und Gehalt des heimkehrenden Heilsbringers aus der Tasche von Herrn Kühne stammen sollen. Dieser wird mit dem Umzug der Familie allein die Refinanzierung nicht abdecken und dennoch einen kaufmännischen Weg gefunden haben, sich abzusichern (wahrscheinlich gehört ihm nach dem Transfer nicht nur das Vermarktungsrecht an van der Vaart, sondern auch noch das an einigen anderen Spielern des HSV).

Lerne von den Erfolgreichen

Schauen wir uns mal kurz in der Liga um. In der letzten Saison hat das Konglomerat der ”beinahe Absteiger” aus Mönchengladbach als Mannschaft mit der nötigen Geschlossenheit einen achtbare Tabellenplatzierung erreicht. Die Einzelstars der Bayern wurden erneut durch die Mannschaftsleistung der Dortmunder auf den zweiten Rang verwiesen. Selbst die Freiburger schafften nach dem Weggang des Stürmerstars Papiss Demba Cissé und einem Trainerwechsel eine Saisonschluss fernab der abstiegsgefährdeten Ränge. Vergleichen wir hingegen den 1. FC Köln, der durch die Lichtgestalt Lukas Podolski geleitet wurde, so stellen wir fest, dass ohne das Mannschaftskollektiv der Einzelspieler dauerhaft überragend spielen muss. Ansonsten steigt man ab oder wird eben nur ZWEITER.

 

Quälix als Vorbild

Beim HSV als Spieler einst erfolgreich gefeiert, als Trainer wie alle im letzten Jahrzehnt mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt, darf man sich auch den Schleifer der Liga Felix Magath zum Vorbild nehmen. Die wenigen Stars in Wolfsburg haben sich rigoros unterzuordnen, da das System und die Mannschaft im Vordergrund stehen. Herr Magath ist auf diese Weise bereits einmal mit Wolfsburg Meister geworden.

Hamburger Weg

Alle diese sportlichen Beispiele ließen sich durchaus vertiefen und ergänzen. Dennoch nimmt der HSV sich hiervon nichts an. Man konzentriert sich nicht auf Konsolidierung und Mannschaftsgeist, sondern erfreut sich an Rückkehr der Stilikone in die Stadt. Und als Mann finde ich sogar dies wieder wunderbar von meinem Verein:

Arne

schreibt seit 2009 unregelmäßig an diesem Blog unter anderem über die Themen Fußball (HSV), Technik und Software. Unter anderem auch unterwegs Twitter, Google+, Facebook und XING

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