Tataufklärung: Bellas Peiniger vermutlich gefasst!

Laut Pressebericht der Polizei Mettmann konnte der mutmassliche Täter, der in der Ohligser Heide in Solingen eine 13 Wochen alte Berner-Sennenhund-Welpin getötet hat, nach einer Prügelattacke auf eine 86 jährige Rentnerin am Sonntagmorgen gefasst werden.  Der offenbar psychisch kranke Täter wurde in die Rheinischen Landeskliniken eingewiesen.

Orginalwortlaut der Pressemitteilung:

Erkrath (ots) – Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Wuppertal und der Kreispolizeibehörde Mettmann

Willkürlich schlug ein 26- jähriger Mettmanner am Sonntagmorgen, 27. November, gegen 10.40 Uhr, an der Bushaltestelle in der Schimmelbuschstraße auf eine 86-jährige Hochdahlerin ein und prügelte sie zu Boden. Anschließend trat er ihr mehrfach gegen den Kopf und den Oberkörper, so dass sie schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Zuvor hatte der Täter bereits auf ein Ehepaar (59, 70) grundlos eingeschlagen, das in Höhe eines dortigen Autozubehörhandels zu Fuß unterwegs war. Ein bisher unbekannt gebliebener Zeuge war der Seniorin zu Hilfe geeilt und wurde sodann seinerseits von dem Täter angegriffen, konnte sich aber erfolgreich zur Wehr setzen. Kurz bevor die inzwischen alarmierte Polizei am Tatort eintraf, flüchtete der Mettmanner durch den gegenüberliegenden Park in Richtung Schlickumer Weg, verfolgt von einem weiteren Zeugen, einem 41- jährigen Hochdahler. Diesem gelang es, den Tatverdächtigen gemeinsam mit einem Polizeibeamten festzunehmen.

Nach der Festnahme bestätigte der Mettmanner, auch die Tierquälerei in der Ohligser Heide, bei der er einen Hund getötet hatte, begangen zu haben.

Der offenbar psychisch kranke Tatverdächtige wurde noch am Nachmittag in die Rheinischen Landeskliniken eingewiesen.

Der Zustand der misshandelten Seniorin ist inzwischen stabil.

Durch die Staatsanwaltschaft Wuppertal, Frau Friedel Heuermann, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags eingeleitet und bei der Kreispolizeibehörde eine Ermittlungskommission eingerichtet.

In diesem Zusammenhang suchen die Ermittlungsbehörden dringend nach dem couragierten Zeugen, der den Tatverdächtigen in der Bushaltestelle von seinem Opfer fernhielt. Dieser entfernte sich vom Tatort, ohne seine Personalien zu nennen. Dabei soll es sich um einen jungen Mann südländischen Typs handeln, der sich in Begleitung einer jungen Frau und eines Hundes befunden habe.

Die Rheinische Post veröffentlichte hierzu ergänzend unter http://www.rp-online.de/  eine Aussage einer Polizeisprecherin zur emotionalen Lage der Besitzer des erhängten Tiers mit folgendem Inhalt: Es sei schön, dass so viele Menschen Anteil nähmen.  Zu der Trauer geselle sich aber auch Wut beim Lesen der vielen Online-Kommentare zum Thema Lynchjustiz. „Das können wir nicht gutheißen. Man sollte die Suche nach dem Täter der Polizei überlassen.“ Weiter heißt es, dass die Familie in Ruhe gelassen werden möchte.

Nicht die auf die Täterbeschreibung und das Phantombild eingegangenen Hinweise führten zur Ergreifung des Täters, sondern seine weitere unfassbare Tat. Allerdings zeigen die Kommentare und Hasspredigten deutlich, wie gefährlich eine öffentliche Zurschaustellung sein kann. Der Mob verdächtigt pauschal erst einmal alles und jede. In der Ausbreitung ist eine solche Entwicklung schwer zu kontrollieren und zu stoppen. Daher noch einmal mein Apell an alle, die ihre Meinung öffentlich äußern, auf jedem Fall vor dem Absenden soziale Kompetenz walten zu lassen und die geschriebenen Worte nochmals zu kontrollieren.

Dies gilt übrigens auch in den Aussagen zur Täterergreifung und zur Bewertung des bevorstehenden Strafmaßes.

Arne

schreibt seit 2009 unregelmäßig an diesem Blog unter anderem über die Themen Fußball (HSV), Technik und Software. Unter anderem auch unterwegs Twitter, Google+, Facebook und XING

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